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08 - Was bedeutet “Gain-In-Weight” beim gravimetrisch-asynchronen Dosieren?

mo erklärt: Beim gravimetrisch-asynchronen Dosieren werden die einzelnen Komponenten einer Materialmischung nacheinander in einem Wiegebehälter dosiert und dabei summierend („gain-in-weight“, Gewichtszunahme) verwogen. Die im Wiegebehälter übereinanderliegenden Materialkomponenten sind anschließend aktiv zu mischen.

Ein Verfahrensprinzip mit verschiedenen Bezeichnungen – das gravimetrisch-asynchrone Dosieren, auch diskontinuierliche Wägedosierung genannt, ist ebenso als Batchdosierung oder Chargendosierung bekannt.
Wie in Folge 2 erläutert, werden die zu dosierenden Materialkomponenten beim gravimetrischen Dosieren gewogen. Messgröße ist demnach das Gewicht.

 

Zu unterscheiden sind zwei Wägeprinzipien:

  • Bei der gain-in-weight-Dosierung wird die Gewichtszunahme im Wiegebehälter erfasst.
  • Bei der loss-in-weight-Dosierung dient hingegen die Gewichtsabnahme der Materialbehälter als Messgröße.

Beim asynchronen Dosieren in der Variante „Dosierung aller Komponenten“ werden alle Materialien einer Rezeptur von den jeweiligen Dosierstationen dem Mischer zugeführt. Die Dosiergeräte arbeiten ohne steuerungstechnische Verbindung zur Verarbeitungsmaschine. Eine Sonde im Mischer startet beziehungsweise stoppt den Dosierzyklus entsprechend dem Materialpegel. Die Dosiergeräte laufen so lange, bis die Sonde wieder bedeckt und der letzte Dosierzyklus vollständig beendet ist.

Chargen- oder Batchdosierer sind eine vergleichsweise kostengünstige Variante der gravimetrischen Dosierung, da nur eine Wägezelle benötigt wird. Grenzen setzen jedoch die Messgenauigkeit der eingesetzten Wägezelle sowie die verwendeten Regelalgorithmen beim Erfassen von sehr unterschiedlichen Dosiermengen der einzelnen Komponenten.

Ein Vorteil der gravimetrischen Dosierung ist, dass die bei volumetrischen Dosiersystemen erforderliche Kalibrierung entfallen kann. Der permanente Soll-/Ist-Vergleich regelt die Dosierung, weshalb eventuelle Abweichungen der Schüttdichte automatisch kompensiert werden. Ein weiterer Vorteil ist die gewichtsbezogene Erfassung der ausgetragenen Mengen für die Dokumentation.

Das Prinzip der loss-in-weight-Dosierung wird in der nächsten Folge von mo’s corner vorgestellt.

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