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63 - Welchen Einfluss hat die Dosierreihenfolge bei einem Gain-in-Weight-Dosiersystem auf das Dosierergebnis?

Mo erklärt spezielle Aspekte des Dosierens

Zunächst ein Rückblick: Bei einem Gain-in-Weight-Dosiersystem werden die Komponenten einzeln nacheinander – chargenweise und asynchron – in den Wiegebehälter dosiert, wobei jeweils der Gewichtszuwachs des Wiegebehälters erfasst wird. Üblicherweise wird zuerst die Hauptkomponente und danach die Nebenkomponente(n) dosiert.

Neigt die Nebenkomponente zu einer stark wechselnden Schüttdichte oder ist sie schwer rieselfähig, kann es sinnvoll sein, zuerst diese Komponente zu dosieren. Die Hauptkomponente wird anschließend auf die reale Masse abgestimmt. Wichtig ist hier, auf die Größe des Wiegebehälters zu achten, damit im Falle einer Überdosierung der Nebenkomponente noch ausreichend Platz für die Hauptkomponente ist.

Sind sehr geringe Kleinmengen zu dosieren, kann unter Umständen die absolute Dosierabweichung in Relation zur Sollmenge relativ hoch sein. Hat etwa das Dosierorgan für die Kleinmenge eine Abweichung von +/- 2 Gramm während als Sollmenge lediglich 6 Gramm dosiert werden sollen, dann beträgt die Abweichung 33 %. Wird nun die Hauptkomponente zuerst dosiert, lässt sich eine nachfolgende „Fehldosierung“ der Kleinmenge nur schwer kompensieren. Daher sollte auch in diesem Fall die Kleinkomponente zuerst dosiert werden, weil die Steuerung beim Dosieren der der Hauptkomponente besser auf die Abweichung reagieren kann. Wichtig ist auch hier, auf einen ausreichend großen Wiegebehälter zu achten. Übrigens nimmt die prozentuale Dosierabweichung mit einer höheren Dosiermenge in der Regel ab.

Da Mahlgut schon „fertig“ gemischt ist und alle Komponenten enthält, spielt der beigemischte Anteil für die prozentuale Zusammensetzung der Komponenten keine Rolle. Es ist lediglich je nach Mahlgutanteil mehr oder weniger Neuware beizumischen. Soll beispielsweise 50 % Mahlgut verarbeitet sollen, passen folglich nur noch 50 % Neuware in den Wiegebehälter. Falls jedoch die Mühle leerläuft, steht nicht mehr genügend Mahlgut zur Verfügung. Wurde zuerst die Neuware dosiert, fehlt der entsprechende Anteil an Mahlgut, was unter Umständen zu Durchsatzproblemen führen kann. Deshalb muss auch in diesem Fall zuerst das Mahlgut und anschließend die Neuware dosiert werden,

Ein Sonderfall sind sehr feine, leicht rieselfähige Komponenten, die möglicherweise dazu neigen, durch die (eigentlich) geschlossene Auslaufklappe zu rieseln. Dann kann es hilfreich sein, zunächst einen Teil der meist „gröberen“ Komponente(n) zum Abdichten und erst dann die „Problemkomponente“ zu dosieren.

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