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06 - Was kennzeichnet asynchrone Dosiersysteme?

mo erklärt: Beim asynchronen Dosieren werden die Materialkomponenten einer Rezeptur unabhängig vom Maschinenzyklus „portionsweise“ dosiert, weshalb ein nachgeschalteter aktiver Mischer erforderlich ist.

Volumetrische Dosiersysteme arbeiten entweder asynchron oder synchron. Beide Verfahrensprinzipien lassen sich mit der Gerätevariante „Dosierung aller Komponenten“ oder mit der Variante „freier Einlauf der Hauptkomponente“ kombinieren.

Beim asynchronen Dosieren in der Variante „Dosierung aller Komponenten“ werden alle Materialien einer Rezeptur von den jeweiligen Dosierstationen dem Mischer zugeführt. Die Dosiergeräte arbeiten ohne steuerungstechnische Verbindung zur Verarbeitungsmaschine. Eine Sonde im Mischer startet beziehungsweise stoppt den Dosierzyklus entsprechend dem Materialpegel. Die Dosiergeräte laufen so lange, bis die Sonde wieder bedeckt und der letzte Dosierzyklus vollständig beendet ist.

Eine Alternative ist die Variante „Dosierung mit freiem Einlauf der Hauptkomponente“. Sie wird vielfach auf Spritzgießmaschinen für das Zudosieren von ein bis zwei Nebenkomponenten (Additive) eingesetzt. Bei diesem Konzept steht die Hauptkomponente (Granulat) permanent über einen freien Einlauf im Mischtrichter an. Zu berücksichtigen ist, dass sich der Materialfluss im freien Einlauf nicht beeinflussen lässt.

Als wesentliche Information benötigt die Steuerung das Schussgewicht. Damit berechnet sie, wie viel Material der Nebenkomponenten je Schuss der Hauptkomponente zudosiert werden muss. Ausgelöst wird der Dosierzyklus durch ein geeignetes Signal der Spritzgießmaschine.

Gegenüber der Variante „Dosierung aller Komponenten“ hat diese Variante den Vorteil, dass sie eine Dosierstation weniger benötigt, ohne dass sich die Dosiergenauigkeit verringert.

Beim Mischen sind die Schüttguteigenschaften der Materialien zu berücksichtigen. So kann es durch das Mischen von Materialien unterschiedlicher Schüttdichte zu Entmischungen kommen. Teilweise verhindern lässt sich das durch gezieltes Ein- und Abschalten des Mischers und entsprechend eingestellte Mischernachlaufzeiten.

Wichtig ist ein ausreichend großer Mischtrichter, damit einerseits die Zusammenstellung der Rezepturbestandteile über mehrere Dosierzyklen erfolgen kann, andererseits, um genügend Zeit zum Mischen zu erhalten. Folglich wird bei diesem Verfahrensprinzip der maximal mögliche Durchsatz der Dosier- und Mischgeräte nicht nur durch die Leistung der Dosierstationen begrenzt, sondern auch durch die Größe des Mischtrichters.

Das Prinzip des synchronen Dosierens wird in der nächsten Folge erläutert.

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